Dienstag, 14. April 2015

Infrastruktur als Geldanlage

Ein nicht ganz neuer Vorschlag kommt mal wieder aus der Politik.
Die Bürger sollen sich an Infrastruktur-Projekten beteiligen und als Dank tolle Renditen einstreichen.

Infrastruktur ist zunächst mal etwas, wofür wir Steuern bezahlen. Eine Menge Steuern! Würde das Geld nicht für fragwürdige Projekte verschwendet, wäre auch genug Geld da. Vermutlich so viel, dass wir alle Autobahnen mit Gold pflastern könnten und von jedem Drecksdorf zum nächsten eine U-Bahn bauen.

Aber schauen wir uns solche Projekte mal an. Nehmen wir des Deutschen sein Lieblingsprojekt. Den Berliner Flughafen.
Nehmen wir einmal an, vor 10 Jahren hätte man einen Fonds für die Bürger aufgelegt und jeder Bürger kann sich für eine tolle Rendite an dem Projekt beteiligen. Die hätten heute verdammt lange Gesichter gemacht.

Versucht der Staat hier das finanzielle Risiko für Großprojekte auf den Bürger zu verlagern?
Ich habe schon einiges an Geld an der Börse investiert. Mal gewonnen, mal verloren.
Würde ich, als jemand, der meint sich damit einigermaßen auszukennen, in einen solchen Fonds investieren? NEIN! In keinem Fall.

Das Risiko ist immens hoch und lässt sich überhaupt nicht abschätzen. Die deutsche Politik ist absolut unzuverlässig. Heute so, morgen so. Heute investierst du Geld, bekommst steuerliche Vergünstigungen versprochen, morgen streichen sie die wieder und du machst Verlust...

Ich habe zur eigenen Absicherung 1992 eine Lebensversicherung abgeschlossen. Der Staat hats empfohlen, die Bürger sollten sich absichern. Das Ding läuft zwar noch, aber nur, weil es Verlust machen würde, wenn ich es stoppen würde. Ist die Lebensversicherung von damals aus heutiger Sicht eine Absicherung für mich? Nein, mit dem Wissen von heute hätte ich die definitiv nicht abgeschlossen.

Heute stecke ich die Kohle lieber in mein Haus und hoffe, dass die Linken nicht an die Macht kommen, um es mir wegzunehmen (wegnehmen ist falsch ausgedrückt, nach dem Sozialismusgedanken gehört es ja dann der gesamten Gemeinschaft, also auch denen, die nichts dafür getan haben).

Habe ich eine Riesterrente? Nein. Wenn man das unvoreingenommen durchrechnet, wird man feststellen, dass es genauso viel bringt die Kohle zu Hause unter das Kopfkissen zu legen. Dann weiß wenigstens das Finanzamt nichts davon.

Egal was der Staat bisher versucht hat uns steuerlich begünstigt anzudrehen, der Bürger hat fast immer drauf gezahlt.

Was mache ich mit meinem Geld? Ich stecke es wie gesagt ins Haus. Was würde ich ohne Haus machen? Ich würde es in gute, weltweit gestreute Aktienfonds investieren.

Bei Licht betrachtet halbiert sich der Wert des Geldes ca. alle 15 - 20 Jahre. Das hat er immer getan. Auch vor den Euro-Zeiten. Genau diese Zeitspanne bleibt dir, um das doppelte an Geld zu erwirtschaften. Schaffst du das nicht, verschlechterst du deine finanzielle Situation. Nur durch Inflation schaffen es die Staaten, sich langsam zu entschulden. Meistens auf Kosten der Bürger.


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